15. Fachtag im Eylarduswerk

„Die beste Arznei für den Menschen ist der Mensch.“

Paracelsus

Traumatisierungen von Kindern und Jugendlichen heilsam begegnen

 

14.05.2025

Teichkamp 34 
48455 Bad Bentheim
 

DAS PROGRAMM


Das erwartet Sie

  • Lassen Sie sich von unseren Hauptreferent*innen inspirieren
  • Lernen Sie von unseren Workshop-Referent*innen und bekommen Sie Tipps für Ihre tägliche Arbeit
  • Tauschen Sie sich aus mit anderen Fachkräften und vernetzen Sie sich für die Zukunft
  • Knüpfen Sie neue Kontakte und entspannen Sie sich bei einem informativen Fachtag

Das Programm

ab 08:15 UhrAnmeldung/Einchecken, Begrüßungskaffee
09:00 UhrBegrüßung: Frank Franzbach
(Pädagogischer Vorstand Eylarduswerk)
09:20 UhrGrußwort: Gunda Gülker-Alsmeier
(Kreisrätin Landkreis Grafschaft Bentheim)
09:30 UhrKomplexe Traumafolgeerkrankungen: Dr. med. Khalid Murafi
(Chefarzt Klinik Walstedde)
10:15 Uhr„Traumatisierte Kinder betreuen: Welche Spuren haben die Erfahrungen in ihren Gehirnen hinterlassen
und wie gehen wir damit um?“: Dr. Nicole Strüber
(Neurobiologin, Autorin und Referentin)
11:00 UhrKaffeepause
11:30 Uhr„Sucht, Trauma und Bindung bei Kindern und Jugendlichen – ein integratives Behandlungskonzept“: Dr. Frank Fischer
(Oberarzt Kinder-/Jugendpsychiatrie Hannover)
12:15 UhrMittagessen mit Stehkaffee
13:15 UhrWorkshops 1. Durchgang (75 Min.)
14:30 UhrKaffee und Kuchen
15:15 UhrWorkshops 2. Durchgang (75 Min.)
16:30 UhrGemeinsamer Abschluss
17:00 UhrEnde des Fachtages

Haupt-Referent*innen

Dr. Khalid Murafi

Hauptreferat 1 
„Komplexe Traumafolgeerkrankungen“

Dr. Nicole Strüber

Hauptreferat 2 
„Traumatisierte Kinder betreuen: Welche Spuren haben die Erfahrungen in ihren Gehirnen hinterlassen und wie gehen wir damit um?“

Dr. Frank Fischer

Hauptreferat 3 
„Sucht, Trauma und Bindung bei Kindern und Jugendlichen“

Workshop-Referent*innen extern

Dr. Khalid Murafi

Workshop 1 
„FASD + Trauma = FASD+“

Dr. Nicole Strüber

Workshop 2
„Kinder in Not - Über den Einfluss früher Traumatisierungen auf das Gehirn und die Voraussetzungen für eine Erholung“

Dr. Frank Fischer

Workshop 3 
„Sucht, Trauma und Bindung bei Kindern und Jugendlichen: eine Vertiefung des Themas“

Christina Lintker 
und Nadine Halfmann

Workshop 4 
„Zurück zur Kontrolle und Selbstermächtigung / Herausforderungen im pädagogischen Alltag mit traumatisierten jungen Menschen“

Workshop-Referent*innen intern

Bernd Heese 
und Jasmin Schlömer

Workshop 5 
"Traumapädagogischer Alltag" "work and travel" in einer traumapädagogischen Intensivgruppe

Jana Hubelitz
 

Workshop 6 
„Ein Trauma kommt selten allein - Traumatherapie im Kontext der stationären Kinder- und Jugendhilfe“

Kai Schröder 
und Niklas Joostberens

Workshop 7 
„Traumapädagogik - Worthülse oder lohnenswerter Ansatz?“

Marion Dahm-Heuer
 

Workshop 8 
„Escape Room - Als Team auf Spurensuche!“

Catrin Davenport, Ulrike 
Upmann und Linda Förster

Workshop 9 
„My Home, my castle, my Job?“

Jennifer Lampe 
und Monika Biener

Workshop 10 
„Wenn ein Kind keinen Menschen braucht…“

Anne Weßling 
und Kathrin Müller

Workshop 11 
„Traumapädagogik in der Eylardus-Schule – traumatisierte Kinder und Jugendliche verstehen, stärken und begleiten“

Jenny Verwolt 
und Nadine Leist

Workshop 12
"Zwischen Couch und Coach - Psychische Gesundheit stärken, Stress managen, Resilienz lernen"

Martina Schmidt, Katharina 
Thole und Ellen Staal

Workshop 13 
"Mit Herz und Haltung durch die Krise"

Willi Lenfort, Michelle Oing 
und Susan Abdi

Workshop 14 
"Mitreden - Mitgestalten" - das Kinderteam in der traumapädagogischen Wohngruppe und die Selbstvertretung im Eylarduswerk"

Corinna Dragun, Lena Bollmer, 
Mike Pasternak und Svenja Lesener

Workshop 15
"Nicht über meinen Kopf hinweg" - Partizipation im traumapädagogischen Alltag

Heinz Elmer 
und Jutta Gerling

Workshop 16 
"Handeln und Haltung im Fokus"

Unsere Workshops

"FASD + Trauma = FASD+"

Kurzbeschreibung:

Dr. Murafi ist Chefarzt der Klinik Walstedde. Zusätzlich ist er als Supervisor und Forensischer Gutachter tätig. Als Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie ist er mit Problemen der seelischen Gesundheit von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen vertraut. 
Psychische Erkrankungen können die Entwicklungsprozesse von Kindern tiefgreifend behindern. Sowohl eine Fetale Alkoholspektrumsstörung als auch ein Trauma wirken sich entsprechend aus. 
In dem Workshop werden anknüpfend an den Vortrag vom Vormittag besonders die spezifischen Aspekte der Traumafolgeerkrankungen bei FASD-Kindern vorgestellt.

Vita des Referenten:

  • 1990-1997 Studium Philosophie, Psychologie und Sozialwissenschaften in Hagen (bis 1992) sowie  Studium der Humanmedizin in Essen
  • 1990-1997 Stipendiat der Konrad-Adenauer-Stiftung für Begabtenförderung
  • Nach dem Studium Tätigkeit als Assistenzarzt in der Urologie (Universitätsklinikum Essen) und Neurochirurgie (Klinikum Krefeld) sowie von 1999-2003 Assistenzarzt in der Kinder- und Jugendpsychiatrie Marl-Sinsen und 2003-2004 Assistenzarzt in der Allgemeinpsychiatrie der Universitätsklinik Essen, Station für junge Erwachsene
  • 2004 Erlangung des Facharztes für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Anerkennung als Psychotherapeut für Erwachsene
  • 2004 Oberarzt und Leitung der Ambulanz am Standort Borken der Kinder- und Jugendpsychiatrie Marl-Sinsen
  • 2005-2008 Ärztlicher Direktor der LWL-Klinik Hamm, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik
  • seit 06/2011 Chefarzt der Klinik Walstedde

"Kinder in Not - Über den Einfluss früher Traumatisierungen auf das Gehirn und die Voraussetzungen für eine Erholung"

Kurzbeschreibung: 

Erleben Kinder in der frühen Kindheit Traumatisierungen, dann kann dies die Entwicklung des Gehirns prägen und hierüber das Risiko für die Entstehung psychischer Erkrankungen und Verhaltensstörungen erhöhen. Im Gehirn zeigen sich oft epigenetische Veränderungen an Genen des Stresssystems und weiterer Stoffe im Gehirn. Darüber hinaus treten mitunter "limbische Narben" in Form von Änderungen in Größe und Reaktivität verschiedener, für die Verarbeitung von Emotionen wichtiger Hirnbereiche auf. Auch Phänomene, wie die im Nachgang frühkindlicher Traumatisierungen häufig verminderte Fähigkeit zur Emotionsregulation können mit Abläufen im Gehirn in Verbindung gebracht werden. Mit dem Blick der Hirnforschung ergeben sich Voraussetzungen für erfolgreiche Interventionen im Kindesalter bzw. therapeutische Ansätze im Erwachsenenalter.

Literaturhinweis:

  • Strüber, N. (2019). Risiko Kindheit: die Entwicklung des Gehirns verstehen und Resilienz fördern.
    Stuttgart: Klett-Cotta
  • Nienstedt, M. & Westermann, A. (2007). Pflegekinder und ihre Entwicklungschancen nach frühen traumatischen Erfahrungen.
    Stuttgart: Klett-Cotta

 

Vita der Referentin:

  • Dipl. Biol., Neurobiologin, Autorin, Speakerin und Trainerin
  • Studium der Neurobiologie mit Nebenfach Psychologie
  • Promotion bei Prof. Dr. Gerhard Roth mit einer interdisziplinären Dissertation über die Bedeutung früher Erfahrungen für die Hirnentwicklung und die Entstehung psychischer Erkrankungen (2008-2012, Dr. rer. nat.)
  • Professorin für Psychologie an der hochschule21 in Buxtehude (2019-2024)
  • Sachbücher:
    • "Wie das Gehirn die Seele macht" in Co-Autorenschaft mit Gerhard Roth (Klett-Cotta, 2014)
    • "Erste Bindung. Wie Eltern die Entwicklung des kindlichen Gehirns prägen" (Klett-Cotta, 2016)
    • "Risiko Kindheit. Die Entwicklung des Gehirns verstehen und Resilienz fördern" (Klett-Cotta, 2019)
    • "Coronakids. Was wir jetzt tun müssen, um unsere Kinder vor den seelischen Folgen der Pandemie zu schützen" (Beltz, 2021)
    • "Unser soziales Gehirn. Warum wir mehr Miteinander brauchen" (Klett-Cotta, 2024)

"Sucht, Trauma und Bindung bei Kindern und Jugendlichen: eine Vertiefung des Themas"

Kurzbeschreibung:

Es gibt einen besonders starken Zusammenhang von Sucht und Trauma als häufige Komorbidität. Besonders sichtbar wird dieser Zusammenhang, wenn man frühkindliche Bindungsstörungen und Bindungstraumatisierungen in den Blick nimmt. Die Klärung dieses Zusammenhangs ist eine sich gegenwärtig vollziehende neurobiologische Innovation und wirkt sich aktuell vielfach auf das Verständnis der Sucht aus: Einerseits wird die Droge als chemisches Dissoziationsmittel in seiner Schutzfunktion bei Traumafolgestörungen erkennbar, andererseits zeigt sich, wie ähnlich Sucht- und Traumagedächtnis funktionieren.
Aus diesem Grund sind dann Trauma und Bindungsstörung therapeutisch nur schwer zugänglich und gehen oftmals mit einer Sucht einher. Theoretisch wie praktisch soll gezeigt werden, dass sich die Methoden der Sucht- und Traumabehandlung zwar ergänzen, dass sie aber auch das verbindende Konzept der Bindungstheorie brauchen.
Der Zusammenhang von Sucht, Trauma und Bindung wird mit klarem Praxisbezug herausgearbeitet. Was in der Theorie oft logisch und sinnvoll erscheint, lässt sich nicht selten im therapeutischen und klinischen Alltag nur schwer in ein eindeutiges Schema bringen. Wie dies aber auch bei komplexen Störungsbildern mit hoher Komorbidität möglich ist, soll das kontrastreiche Nebeneinander von Fall und Forschung nachzeichnen. Das Ausweichen des Patienten auf Nebenschauplätze, der lange Weg voller Rückschläge, Abbrüche, Wiederholungen und sogar Verschlechterungen ergibt oftmals erst einen Sinn, wenn die theoretischen Grundlagen ausreichend in den Blick genommen werden. Nur so lässt sich der nötige Mut und der ausreichende Optimismus herstellen, der auch auf Seiten des Therapeuten notwendig ist, um im therapeutischen Prozess glaubwürdig motivierend zu bleiben und nicht die Orientierung zu verlieren.

Literaturhinweis:

  • Frank M. Fischer/Christoph Möller: Sucht, Trauma und Bindung bei Kindern und Jugendlichen

 

Vita des Referenten:

  • Oberarzt am Kinderkrankenhaus "AUF DER BULT" Hannover und leitet die Suchttherapiestation "Teen Spirit Island".

"Zurück zur Kontrolle und Selbstermächtigung / Herausforderungen im pädagogischen Alltag mit traumatisierten jungen Menschen"

Kurzbeschreibung:

In diesem praxisorientierten Workshop thematisieren wir die Begleitung und Unterstützung pädagogischer Fachkräfte im Umgang mit traumatisierten jungen Menschen.
Traumatisierte Kinder/Jugendliche benötigen ein feinfühliges pädagogisches Umfeld, das ihnen Sicherheit, Stabilität und die Möglichkeit gibt, eigene Ressourcen zu aktivieren. Gleichzeitig ist es essenziell, dass Pädagog*innen lernen, sich selbst zu sensibilisieren in Bezug auf ihre eigenen "Grenzen", um langfristig professionell und stabil handeln zu können. 

Inhalte des Workshops:

  1. Vom Rückzug bis zum Wutausbruch.
    Selbstermächtigung und Selbstkontrolle beim Kind fördern
    • Methoden, um Kindern das Gefühl von Sicherheit und Selbstbestimmung zurückzugeben.
    • Aufbau eines sicheren Rahmens: Klare Strukturen und Rituale
    • Übungen, um Kinder in ihrer Selbstregulation zu unterstützen (z. B. Atemtechniken, Bewegung, kreative Ausdrucksformen)
       
  2. Selbstermächtigung der Fachkräfte stärken.
    • Umgang mit herausfordernden Situationen: Deeskalation und klare Kommunikation
    • Grenzen setzen und trotzdem empathisch bleiben
    • Reflexion und Selbstfürsorge: Eigene Ressourcen erkennen und stärken

 

Vita der Referentinnen:

Christina Lintker:

  • app. Psychotherapeutin für Kinder und Jugendliche (VT)
  • zertifizierte Traumatherapeutin für Kinder und Jugendliche
  • systemische Familienberaterin
  • Studium der Erziehungswissenschaft (M.A.) an der Universität Osnabrück mit dem Schwerpunkt: Gesellschaftliche Heterogenität, Forschungsschwerpunkt: Krisenbewältigung/Resilienzstrategien
  • Seit Mai 2018 arbeitet Frau Lintker in der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie der Euregio-Klinik in Nordhorn. Ihr Tätigkeitsfeld umfasst die therapeutische Betreuung und Begleitung von Kindern, Jugendlichen und deren Eltern/Erziehungsberechtigten sowie die Arbeit in der Institutsambulanz.

 

Nadine Halfmann:

  • seit 2022 appr. Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin mit dem Schwerpunkt Verhaltenstherapie und Traumatherapie.
  • Zuvor war sie als Sozialpädagogin, Erlebnis- und Traumapädagogin in der stationären Jugendhilfe tätig und in der Arbeit mit straffälligen jungen Menschen in der Jugendgerichtshilfe.
  • Aktuell arbeitet sie in der kinder- und jugendpsychiatrischen Tagesklinik der Euregio-Klinik und im MVZ für ambulante Psychotherapie.

 

Die Ziele der Referentinnen sind, junge Menschen in schwierigen Lebenssituationen so zu unterstützen, um gemeinsam mit ihnen und ihren Familien wirksame Lösungswege finden zu können, sich selbst zu verstehen und sich selbst zu helfen.

"Traumapädagogischer Alltag" "work and travel" in einer traumapädagogischen Intensivgruppe

Kurzbeschreibung:

Eine gemeinsame Reise Kinder und Erwachsener in der stationären Kinder- und Jugendhilfe. 
Begleitung komplex traumatisierter Kinder und Jugendlicher im pädagogischen Alltag.
Traumapädagogische Grundhaltung, Traumaverstehen, Traumafolgestörungen/Verhaltensweisen erkennen, einordnen, annehmen und begleiten. 
Vorstellen verschiedener Methodenmaterialien

Vita der Referent*in:

Jasmin Schlömer:

  • Diplom Soziale Arbeit, Traumapädagogin und traumazentrierte Fachberaterin, Kinder- und Jugendcoach

 

Bernd Heese:

  • Erzieher, Traumapädagoge und traumazentrierter Fachberater

"Ein Trauma kommt selten allein - Traumatherapie im Kontext der stationären Kinder- und Jugendhilfe"

Kurzbeschreibung: 

In dem Workshop „Ein Trauma kommt selten allein – Traumatherapie im Kontext der stationären Kinder- und Jugendhilfe“ erhalten Fachkräfte der Jugendhilfe sowie therapeutisch Tätige praxisnahe Einblicke in die therapeutische Arbeit mit komplex traumatisierten Kindern und Jugendlichen. Thematisiert werden Best-Practice-Beispiele, Möglichkeiten und Grenzen der therapeutischen Arbeit mit komplex traumatisierten Kindern und Ansätze des gelingenden Zusammenspiels von Pädagogik und Therapie. Ziel ist es, Handlungssicherheit im Umgang mit Traumafolgestörungen zu stärken und interdisziplinäre Zusammenarbeit zu fördern. Der Workshop bietet Raum für maximal 30 Teilnehmende, um intensiven Austausch und individuelle Fragen zu ermöglichen.

Vita der Referentin: 

  • Psychologin (M.Sc.), Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin i.A.

"Traumapädagogik - Worthülse oder lohnenswerter Ansatz?"

Kurzbeschreibung: 

Traumpädagogik findet sich mittlerweile u. a. standardisiert in Flyern, pädagogischen Kontexten sowie Schutzkonzepten wieder.

  • Sind die diversen Inhalte, theoretischen Aspekte, Bedingungen und Eckpfeiler in der Gänze in pädagogische Settings zu übertragen?
  • Wie kann der Transfer realitätsnah und zielorientiert implementiert werden?
  • Kann dies gelingen oder nicht?
  • Was ist mit Blick auf die Begleitung durch Erwachsene notwendig oder zu vermeiden, um zu sensibilisieren und somit einen Transfer von Theorie zu (gelebter) Praxis zu ermöglichen?

 

Vita der Referenten: 

Kai Schröder:

  • Traumapädagoge, Teamleitung traumapädagogische Intensivwohngruppe

 

Niklas Joostberens:

  • Sozialpädagoge (BA), stellvertretende Teamleitung traumapädagogsiche Intensivwohngruppe

"Escape Room - Als Team auf Spurensuche!"

Kurzbeschreibung:

Begeben Sie sich in einem interaktiven Workshop auf eine spannende Spurensuche! Durch den Ansatz eines Escape Rooms erleben Sie traumapädagogische Prinzipien (Traumawissen) hautnah und praxisnah. Gemeinsam entschlüsseln wir versteckte Hinweise und reflektieren, wie Traumata Verhalten und Entwicklung beeinflussen. Der Workshop fördert ein tieferes Verständnis für die Bedürfnisse traumatisierter Menschen und gibt Ihnen hilfreiche Werkzeuge an die Hand, um unterstützend zu handeln. Erleben Sie neue Perspektiven - kreativ, lehrreich und inspirierend!

Vita der Referentin:

  • Ausbilderin/Supervisorin VHT, Traumapädagogin DeGPT

"My Home, my castle, my Job?"

Kurzbeschreibung: 

Was brauchen Kinder, Jugendliche und Mitarbeiter*innen, um sich sicher im "Zuhause auf Zeit" bzw. im beruflichen Kontext zu fühlen? Der Workshop soll eine praxisorientierte Plattform bieten, um ein gemeinsames Verständnis vom "sicheren Ort" im Kontext der Jugendhilfe zu entwickeln. Ziel ist es, das Bedürfnis traumatisierter Kinder und Jugendlicher nach Schutzräumen anzuerkennen und dabei gleichzeitig die Wichtigkeit eines gesunden und sicheren Arbeitsumfeldes des Fachpersonals im Blick zu haben. Denn nur, wenn beides miteinander gelingt, sind Krisensituationen für alle Beteiligten eine Chance auf Wachstum. Praxisnah und basierend auf Erfahrungsberichten von Kindern, Jugendlichen und Mitarbeiter*innen wird die Aktualität und Brisanz dieses Eckpfeilers der Traumapädagogik verdeutlicht. Dabei werden Elemente der videobasierten Beratung genutzt.  

Vita der Referentinnen: 

Catrin Davenport:

  • Teamleitung WG Weersmaate, Erzieherin, Traumapädagogin und traumazentrierte Fachberaterin, VHT Guide

 

Ulrike Upmann:

  • Erzieherin, VHT Coach i.A., Traumapädagogin i.A.

 

Linda Förster: 

  • Erzieherin, Sozialarbeiterin, Traumapädagogin und traumazentrierte Fachberaterin

"Wenn ein Kind keinen Menschen braucht..."

Kurzbeschreibung: 

In dem Workshop wird die tiergestützte Arbeit mit traumatisierten Kindern in zwei Arbeitsbereichen vorgestellt. Im pädagogischen Alltag wird mit einem Hund gearbeitet, im therapeutischen Kontext werden Pferde eingesetzt. Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Vorgehensweise und die besondere Wirkung der tiergestützten Ansätze auf traumatisierte Kinder und Jugendliche werden dargestellt.

Vita der Referentinnen:

Jennifer Lampe: 

  • Teamleitung Wohngruppe Hoyet, Sozialpädagogin, Therapie-Begleithund-Ausbildung, Systemische Beraterin i.A. 

 

Monika Biener: 

  • Therapeutische Leitung, Dipl. Psychologin, appr. Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeutin, Reittherapie

"Traumapädagogik in der Eylardus-Schule – traumatisierte Kinder und Jugendliche verstehen, stärken und begleiten"

Kurzbeschreibung: 

Wie gelingt es, traumatisierten Schüler*innen im Schulalltag Sicherheit, Vertrauen und Unterstützung zu geben? In diesem Workshop zeigen wir, wie mit traumapädagogischen Ansätzen herausforderndem Verhalten begegnet und ein stabiles und sicheres Lernumfeld geschaffen werden kann. Wir geben praxisnahe Impulse für die Förderung von Selbstregulation, Vertrauen und Ressourcenstärkung und bieten Raum für einen anregenden Austausch.

Vita der Referentinnen: 

Anne Weßling: 

  • pädagogische Mitarbeiterin Intensivbeschulung

 

Kathrin Müller: 

  • Lehrkraft Intensivbeschulung

"Zwischen Couch und Coach - Psychische Gesundheit stärken, Stress managen, Resilienz lernen"

Kurzbeschreibung :

An Theorien und Geheimtipps, wie man psychisch robust und gesund bleibt, mangelt es nicht. Sie versprechen jedoch meist mehr als sie halten können.
Oft fällt es nicht leicht, psychische Störungen von „normalen“ Lebensproblemen abzugrenzen. Und auch Stress ist keineswegs immer schädlich, sondern stärkt im Idealfall sogar unser psychisches Immunsystem und macht uns resilienter.
In dem Workshop erarbeiten wir Methoden, welche die mentale Stärke, emotionale Belastbarkeit und Ressourcenaktivierung fördern, sodass die Stressbewältigung gelingen kann. Ein Weg für mehr Resilienz im Alltag.

Vita der Referentinnen:

Jenny Verwolt: 

  • Dipl. Psychologin, appr. Psychotherapeutin

 

Nadine Leist: 

  • Sozialpädagogin (B.A.), systemische Beraterin

"Mit Herz und Haltung durch die Krise"

Kurzbeschreibung : 

Gelingende Diagnostik und Fallverstehen im Therapeutischen Kinderschutzhaus für Kinder zwischen 5 und 10 Jahren.
Dieser Workshop vermittelt praxisnahe Ansätze für eine gelingende Diagnostik und das Fallverstehen im Kinderschutzhaus. Ausgehend von einer traumapädagogischen Grundhaltung werden psychologische, pädagogische, spieldiagnostische und systemische Sichtweisen miteingebunden. Für Kinder mit biografisch besonderen Erfahrungen gilt es, eine multiprofessionelle Empfehlung für die weitere Lebensperspektive zu entwickeln. Dabei stehen Aspekte im Vordergrund, welche sich durch langjährige Erfahrungen bewährt haben. Dazu gehören zum Beispiel die Haltung vor der Handlung, die Stabilisierung vor der Erziehung und die Bedürfnisorientierung vor dem Lebensalter des Kindes. Was müssen Fachkräfte mitbringen, um diesen anspruchsvollen Aufgaben gerecht zu werden und dabei die eigene psychische Gesundheit zu bewahren?

Vita der Referentinnen:

Katharina Thole: 

  • Psychologin (M.Sc.)

 

Martina Schmidt: 

  • Dipl. Heilpädagogin, Traumazentrierte Fachberaterin, Spieltherapeutin

 

Ellen Staal:

  • Sozialpädagogin, Traumapädagogin und Traumazentrierte Fachberaterin

"Mitreden - Mitgestalten" - das Kinderteam in der traumapädagogischen Wohngruppe und die Selbstvertretung im Eylarduswerk

Kurzbeschreibung: 

Kinder aus zwei traumapädagogischen Wohngruppen des Eylarduswerkes berichten von ihrer Erfahrung, in Kinder-Teamsitzungen an der Gestaltung ihrer Lebensrealität in der Wohngruppe mitzuwirken. Der Grad der Selbstorganisation des Kinderteams variiert nach Alter und Erfahrung der Gruppenmitglieder.
Die Fachkräfte berichten zu den positiven Effekten im Hinblick auf die Alltagsbewältigung im traumapädagogischen Kontext.
Im zweiten Teil berichtet die Regionalleitung von der Entwicklung einer Selbstvertretungsstruktur in unserer großen dezentralen Einrichtung. §45 SGB VIII setzt voraus, dass Jugendhilfeeinrichtungen hier geeignete Modelle entwickeln.
Im dritten Teil diskutieren wir mit den Teilnehmenden Wirkfaktoren für gelingende Selbstvertretung und Mitwirkung. Auch vermeintliche Risiken im Zusammenhang mit dem Empowerment betreuter Personen können zur Sprache kommen und gegen die Chancen abgewogen werden.

Vita der Referent*innen: 

Susan Abdi:

  • Erzieherin, Traumapädagoische Intensivwohngruppe

 

Michelle Oing:

  • Teamleitung Hof Nordbeck 1, Erzieherin, Traumapädagogin und traumazentrierte Fachberaterin

 

Willi Lenfort:

  • Regionalleitung, Erzieher und Sozialpädagoge

"Nicht über meinen Kopf hinweg" - Partizipation im traumapädagogischen Alltag

Kurzbeschreibung: 

Die Betreuung von Kindern und Jugendlichen in der Jugendhilfe ist eine Gratwanderung zwischen Autonomie und Begrenzung, Regeln und Freiheit, Gruppen- und Einzelinteressen, zwischen Eigenverantwortung und Vorgaben, Macht und Ohnmacht.
Wie weit kann Mitsprache und Mitwirkung gehen, den jungen Menschen Verantwortung zu übergeben? Welche Erfahrungen machen wir im Übungsfeld Partizipation?
Neben einem kurzen Input, u. a. zum "Stufenmodell Partizipation" und der Präsentation partizipativer Praxis kommen wir in einen fachlichen Austausch miteinander, um unseren eigenen Standort auf dem Grat der Wanderung zu bestimmen.
Partizipation - lästige Pflicht, notwendiges Übel, unbequemer Aufwand,  gar Gefahr für das eigene Kontrollbedürfnis ODER hilfreiche Grundhaltung, deeskalierender Rahmen, vertrauensbildende Maßnahme, heilsame Arznei?

Vita der Referent*innen: 

Svenja Lesener:

  • Teamleitung, Erzieherin, Keep-Cool-Trainerin

 

Lena Bollmer: 

  • Sozialpädagogin, systemische Beraterin

 

Corinna Dragun:

  • Teamleitung, Erzieherin, Beraterin Familie im Mittelpunkt, systemische Arbeit mit Familien

 

Mike Pasternak:

  • Regionalleitung, Sozialpädagoge, Management von Sozialeinrichtungen (M.A.), Gruppendynamischer Leiter (DGGO)

"Handeln und Haltung im Fokus"

Kurzbeschreibung : 

In diesem praxisorientierten Workshop wollen wir das pädagogische Handeln unter traumapädagogischen Gesichtspunkten beleuchten. Dabei wollen wir den Fokus insbesondere auf den Zusammenhang zwischen dem Handeln und der eigenen Haltung legen. Wir machen dies deutlich an der Arbeit in einer Diagnostikgruppe für Kinder im Alter von 3-6 Jahren.
Der Workshop soll Fachkräfte ermutigen, das gewohnte Regelwerk zu hinterfragen, alternative Handlungsmöglichkeiten zu erkunden und die eigene Haltung zu reflektieren.
Anhand von Beispielen aus dem Alltag und entsprechenden Videobildern wollen wir mit den Teilnehmer*innen des Workshops in einen offenen Austausch kommen.

Vita der Referent*in: 

Jutta Gerling:

  • Dipl. Sozialpädagogin, Teamleiterin im Kinder-Krisenhaus

 

Heinz Elmer:

  • Erzieher und VHT-Coach, tätig in der videobasierten Beratung

Die Veranstaltung wird von der Psychotherapeutenkammer mit 3 bis 5 Punkten und von der Ärztekammer mit 5 Punkten anerkannt.

Location

Der Fachtag findet auf dem Gelände des Eylarduswerkes in Bad Bentheim-Gildehaus sowie in der Kirche und im Gemeindehaus der Ev.-ref. Kirchengemeinde Gildehaus statt. 

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!